Haben Tiere eine Sprache? Und können Menschen lernen, mit ihnen zu sprechen? Solchen Fragen widmet sich der Biologe und Autor Karsten Brensing in seinem neuen Buch. Und er fordert, konträr zu dem, was lange die Lehrmeinung der Forschung war: „Wir müssen die Tiere vermenschlichen!“
Auch der Philosoph Martin Seel weicht vom gängigen Konsens seiner Zunft gern mal ab. Für den Frankfurter Denker dient Sprache nicht allein der Suche nach der Wahrheit. „Nichtrechthabenwollen“ heißt sein neues Buch, eine Mischung aus philosophischer Meditation und Prosa-Experiment. Experimente sind auch das Metier der Oulipo-Autorengruppe, der „Werkstatt für potenzielle Literatur“. Von zweien ihrer Mitglieder, Georges Perec und Jacques Arago, sind gerade Bücher wieder aufgelegt worden.
Alle Artikel mit dem Schlagwort “Literatur”
Me, my shelf and I: Maren Kroymann
Die blauen Bände der „Marx Engels Werke“ hatte sie früher so gut wie jede Woche in der Hand. In den 70er Jahren in Berlin, als sie im Studium auch den legendären „Kapital“-Lektüre-Kurs von Woflagng Fritz Haug besuchte. Inzwischen steht Marx ganz oben in Maren Kroymanns Regal, da, wo die Bücher stehen, die sie nicht mehr so regelmäßig braucht. Das Regal ist dieses berühmte weißlackierte Fabrikat aus Skandinavien, das schleppt sie auch seit dem Studium mit sich rum. „Nicht schön, ich weiß.“ Aber wichtig ist ja, was drinsteht. Und das man was hat für schlechte Zeiten. „Eine Bibliohek ist wie eine gut gefüllte Vorratskammer.“
Me, my shelf and I: Ulli Lust und Markus Berges
Für das Kulturmagazin Scala kucke ich Leuten in ihre Bücherregale. Dabei reden wir über Lieblingsautoren und Leseerlebnisse und Fragen wie Lesezeichen oder Eselsecke? Antiquariat oder Altpapier? In den zwei neuen Folgen war ich bei der Comicautorin Ulli Lust in Berlin und dem Musiker und Schriftsteller Markus Berges von der Band Erdmöbel in Köln.
Gutenbergs Welt: Aufbruchstimmung
Nach der französischen Revolution kam die Revolution in den Köpfen. Über die schreibt der Historiker Peter Neumann in seinem Buch „Jena 1800“. In der thüringischen Universitätsstadt beginnen die Brüder Schlegel, der Philosoph Schelling und der Dichter Novalis, die Welt neu zu denken. Man darf vermuten, dass sie sich heute auch für die neuartige Form der Wirklichkeit interessieren würden, die unter dem Begriff „Virtuelle Realität“ gerade an die Tür der Gegenwart klopft. Vom Aufbruch morgens kurz vor neun erzählt Kirsten Fuchs.
Durch die Gegend 31: Robert Habeck
Bevor er in die Politik gegangen ist, war Robert Habeck Schriftsteller. Zusammen mit seiner Frau Andrea Paluch veröffentlichte er erfolgreich Romane für Erwachsene und Jugendliche und Theaterstücke. 2002 trat er bei den Grünen ein, ab 2012 war er in Schleswig-Holstein Umwelt- und Landwirtschaftsminister, seit 2018 ist er einer der zwei Bundesvorsitzenden der Grünen. Mit Christian Möller hat er einen Spaziergang durch Flensburg gemacht, wo er mit seiner Familie lebt. Ein Gespräch über Heimat, Sprache in der Politik, die Schönheit schäbiger Schiffe und die unfreundlichste Fischbude der Welt.